Bilder 60 Jahre Blasmusik
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Flügelhorn
Das Flügelhorn hat seinen Ursprung im Signalhorn. Es wurde, etwa gleichzeitig mit der Trompete, um 1830 mit Ventilen ausgestattet. Davor gab es das 1810 von Joseph Halliday erfundene Klappenhorn. Bereits im 18. Jahrhundert bezeichnete "Flügelhorn" das Instrument des Flügelmeisters, der die Funktion hatte, mit seinen Signalen die verschiedenen Flügel einer Jagdgesellschaft zu koordinieren. Gleichzeitig wurde es wohl auch in der Marschkompanie des Militärs als Signalinstrument verwendet. Dadurch kam es dann auch zur Verwendung in Militär- und Marschkapellen, wo es am linken Flügel vor den Bass-Flügelhörnern (Tenorhörner) aufgestellt wurde. Zusammen mit dem Alt-, Tenor- und Baritonhorn sorgt das Instrument in Militärorchestern für größere Durchschlagskraft und Klangbreite. Heute wird es sowohl im Blasorchester, als auch im Jazz verwendet.
Im Militärorchester wie auch in Blasorchestern ist das Flügelhorn fast ausschließlich mit Melodieaufgaben betraut (Geige des Blasorchesters). Charakteristisch für das deutsche Blasorchester ist der wohltuende Kontrast zwischen den Flügelhörnern (weicher Klang) und den Trompeten (scharfer Klang). Daher ist es immer bedauerlich, wenn aus Mangel an Instrumenten (oder Geld) die Flügelhornstimme mit Trompeten besetzt wird.

Trompete
Die Trompete ist ein Blechblasinstrument, dessen Klang durch die Schwingungen der Lippen des Spielers am Mundstück erzeugt wird.
Die Trompete ist genau genommen der Oberbegriff für Instrumente wie Helikon, Kornett, Piston, Bombordon, Euphonium, Tenorhorn.. etc. Man sagt das die Trompete der Urvater all dieser Instrumente ist. Trompeten aus großen Schneckenhäusern dienen noch heute in zahlreichen Kulturen als rituelle Instrumente.
Die Trompete wie man sie heute kennt, entstand erst im 19. Jahrhundert. Trompeten aus Silber und Bronze gab es schon in altägyptischer Zeit und ähnelten der Form einer Fanfare (ein gerades konisches Rohr das in einem Schallbecher mündet).
Als die Trompete durch die Kreuzzüge nach Europa gelangte (ca. 1300) wurde die lang gestreckte Busine durch ein kürzeres Modell ersetzt. Im 14. Jahrhundert wurde das Rohr in eine S-Form gebracht, um es vor dem verbiegen zu schützen. Im 15. Jahrhundert bekam es die "Bügelform". Bis dato konnten nur Naturtöne gespielt werden. Dann im 18. Jahrhundert wurde sie so weiterentwickelt, das man darauf die chromatische Tonleiter spielen konnte. Es war um 1815 als erstmals Ventile verwendet wurden, die es ermöglichten eine komplette chromatische Tonleiter, auch in tiefen Lagen, zu spielen.
1820 haben Friedrich Blühmel und Heinrich Stölzl in Berlin Kastenventile entwickelt. In Wien wurde 1832 von Joseph Riedl das erste Dreh- oder Zylinderventil gefertigt.
1839 verfeinerte Fracois Perinet in Paris die alten Pumpventile. Man nennt sie seither auch Perinetventile.
Im Musikverein wird die Trompete neben Soloaufgaben vor allem in signalartigen Passagen und zur Akzentsetzung verwendet.
Durch das Betätigen der Ventile wird der Luftstrom durch zusätzliche Rohre geleitet, dabei muss der Luftstrom einen längeren Weg zurücklegen und der Ton wird dadurch tiefer. Ihr scharfer und heller Klang hebt sich deutlich hervor und wird oftmals melodieführend durch die Flügelhörner unterstützt.

Posaune
Die Posaune hat sich im 15. Jahrhundert aus der damals s-förmigen Trompete entwickelt. Als einziges Blasinstrument hat sie statt der Ventile einen sogenannten Zug. Durch das Herausziehen dieser u-förmigen Röhre wird die Tonhöhe in sieben Stufen erniedrigt. Zusätzlich gibt es heute bei bestimmten Instrumenten 1 bis 2 Ventile in Höhe des Schallstücks. Der Vorteil des Zuges besteht einerseits in der Tonschönheit und andererseits in der stufenlosen Regulierbarkeit der Tonhöhe (Glissando-Effekt). Der Ton ähnelt dem der Trompete, ist aber noch variabler, von scharf und grell bis voll und majestätisch sind alle Möglichkeiten denkbar. Eine Posaune kann lachen oder weinen. Gebräuchliche Formen sind heute: die Tenor-Posaune, die Tenor-Bass-Posaune mit Quartventil und die weit gebaute Bass-Posaune mit zwei Quart- und Quintventilen (alle in B). Im Sinfonieorchester sieht man hin und wieder mal die unhandliche Kontrabass-Posaune in F. Im Musikverein variiert die Verwendung der Posaunen je nach Musikart von Melodie bis hin zu Rhythmusaufgaben.

Ventilhorn
Ein Horn ist grundlegend eine etwa kreisrund gewundene Röhre mit tangential herausragendem Mundrohr (zur Aufnahme des Mundstücks) und Schallstück, das bei Verwendung von Ventilen in seiner Länge während des Musizierens verändert werden kann.
Jagdbereich z. B. als Parforcehorn (B, Es, B/Es), Jagdhorn oder Fürst-Pless-Horn (b, auch mit 3 Ventilen)
Bereich der klassischen und Blasmusik als F-,B- oder seltener Es-Horn. Besteht ein Horn aus zwei separaten Ventilzugverlängerungen, bezeichnet es ein Doppelhorn. Üblich ist eine F-/B-Stimmung, es gibt aber auch Doppelhörner in B/hoch-F. Ein Tripelhorn vereinigt drei Grundstimmungen: F/B/hoch-f. Sehr selten sind die hoch-B-Hörner. Sie haben die gleiche Grundstimmung wie die weitverbreitete B-Trompete, sind aber in Hornform gebaut.
Ventilhorn um 1900War die Stimmung der Ventilhörner zunächst auf F festgelegt, versuchte man doch bald auch kürzere Instrumente in B zu bauen, welche besser und sicherer in der Höhe ansprachen. 1897 konstruierten Eduard Kruspe und Bartholomäus Geisig aus Erfurt dann das erste kompensierte Doppelhorn. Die B-Stimmungen eines Instruments kann durch ein Haupt-Schaltventil um ca. 100cm auf „F“ verlängert werden und bei jedem der 3 doppelstöckigen Spielventile wird eine entsprechende Länge zusätzlich hinzugeschaltet. 1904 wurde von der Firma Kruspe das erste vollausgebaute Doppelhorn (Modell Horner/Philadelphia) vorgestellt. Ab 1909 baute die Firma Gebr. Alexander Mainz das vollausgebaute Doppelhorn Modell 103. Bei dem vollausgebauten Doppelhorn wählt man mit dem Haupt-Umschaltventil zwischen der „F“- oder der „B“-Länge. Beide Instrumententypen werden bis zum heutigen Tag geblasen; die vollausgebauten Instrumente haben sich heute bei der Mehrzahl der Orchestermusiker durchgesetzt.
Etwa 1970 wurde dann noch versucht, die Hoch-F-Stimmung in das Horn zu integrieren. Das Ergebnis waren Tripelhörner mit dreistöckigen Spielventilen in der Stimmung tief F/B/hoch F.Eine Ausnahme bildet das Wiener Horn. Es entspricht praktisch einem Inventionshorn mit F-Bogen, das mit Pumpventilen ausgestattet wurde. Bei den Wiener Philharmonikern ist es Pflicht wegen der besonderen Klangqualität des reinen F-Horns und der Pumpventile, dass die Hornisten auf einem Wiener Horn blasen.
In den Hornstimmen klassischer Musik hat sich auch nach Einführung des Ventilhorns bis Anfang des 20. Jahrh. die Tradition erhalten, die Hornstimme so zu notieren, dass sie ohne Haupt-Vorzeichen notiert werden kann. Das leitet sich daraus ab, dass der Komponist gewohnt war, mit dem Naturton-„Vorrat“ der ventillosen Hörner auszukommen. Wenn nicht anders angegeben, ist (für alle F- oder/und B-Hörner) die Notation auch in der modernen Blasorchesterliteratur in F.
Im alten Blasorchestersatz ist die Notation oft in Es, da dort mitunter Es-Althörner in Waldhornform verwendet wurden/werden. Bei Verwendung eines separaten Es-Stimmzuges beim F-Waldhorn ist zu beachten, dass die 3 Ventilzüge zur Intonationskorrektur entsprechend zu korrigieren sind (siehe: Ventilzuglängen und Intonationsprobleme der Ventile (Blasinstrumente).
Die kürzere Rohrlänge des B-Horns erlaubt sichereres Spiel in den höheren Lagen. Darum wird bevorzugt das B-Horn verwendet. Da es in der Tonhöhe des F-Horns geblasen wird, liegen die Naturtöne des B-Horns auf den Tönen F-C-F-A-C usw. (klingend B-F-B-D-F usw.), es wird also eine andere Grifftabelle verwendet als beim F-Horn.

Tenorhorn/Bariton
Das Tenorhorn, auch „Bassflügelhorn“, „Infanterie-Cello“, oder „Euphonium“ genannt, gehört zu den Bügelhörnern und hat seinen Ursprung in der Trompete bzw. dem Flügelhorn. Ursprünglich wurde es auch in Trompetenform gebaut, heute ist jedoch nur noch die ovale Form (mit Zylinderventilen) oder die Tuba-Form (mit Zylinder- oder Perinet-Ventilen) gebräuchlich. Das Rohrwerk ist konisch, d.h. es erweitert sich vom Mundstück bis zu dem schräg nach oben gerichteten Schallbecher, die gesamte Länge des Rohres beträgt ca. 2,70 m. Gefertigt wird es aus Messing.
Das Tenorhorn gehört zu den tiefen Blechblasinstrumenten. Es hat einen weichen vollen Ton und den gleichen Tonumfang wie ein Flügelhorn, klingt jedoch eine Oktave tiefer. Es ist sehr beweglich und daher ebenso wie das Flügelhorn besonders gut geeignet für schwierige Läufe und Melodiepassagen. Das Tenorhorn wird in einem Musikverein sehr vielseitig eingesetzt. Sein Spektrum reicht von der Melodie über eigenständige Solo-Passagen bis hin zu harmonischen, d.h. melodiebegleitenden Aufgaben. Meist wird die erste Tenorhornstimme der Melodie zugeordnet, die zweite bereits der Harmonie.
Die Tenorstimme wird im Violinschlüssel notiert, der Grundton des Tenorhorns ist „B“.

Im Jahr1843 entstand das Bariton - auch Euphonium genannt-, als man in Weimar ein besonders weitmensuriertes Tenorhorn baute, um einen noch voluminöseren und weicheren Klang zu erzielen. Im Blasorchester übernimmt das Bariton eine eigene, meist im Baßschlüssel notierte Stimme, die teilweise das Tenorhorn, teilweise die Bässe stützt. Um einen reibungslosen Übergang in der Baßstimme zu ermöglichen, wird es heute meist vierventilig gebaut.

   

Tuba
Die Tuba ist das tiefste der Blechblasinstrumente, mit drei oder vier Ventilen, einem becherförmigen Mundstück, in ovalen, senkrecht verlaufenden Windungen gebogenem Rohr und nach oben gerichtetem Schalltrichter.
Die Tuba gehört zu der Familie der Bügelhörner.
Sie wurde 1835 von dem preußischen Militärsachverständigen Friedrich Wilhelm Sieprecht und dem Berliner Instrumentenbauer Carl Wilhelm Moritz entwickelt.
Die Tuba wird unterschieden in Es-Tuba (hohe Tuba) und B-Tuba (tiefe Tuba). Bei der Es-Tuba beträgt die Gesamtrohrlänge 403 cm, bei der B-Tuba 553 cm.
Die hohe oder die tiefe Tuba ist das Fundament jeder größeren Bläserbesetzung. Ihr voller, kräftiger Ton kann äußerst schmiegsam, mild und waldhornartig sein.
Die Notierung liegt wegen der leichteren Lesbarkeit eine Oktave höher als der Klang.

Klarinette
Vermutlich hat Johann Christoph Denner aus dem Chalumeau die Klarinette um 1700 entwickelt. Im Gegensatz zum Saxophon wird grundsätzlich Holz zur Herstellung des Instruments verwendet. Das Holzblasinstrument gehört zu den Luftklingern. Der Ton wird durch ein einfaches Rohrblatt erzeugt, welches durch die Luftsäulen in einem Rohr in Schwingung versetzt wird.
Die Klarinette besteht aus  fünf Teilen. In den mittleren zwei befindet sich das Klappensystem. Die Klappenzahl wurde im Laufe der Jahre von zwei auf 13 erhöht. 1839 wurde die Klarinette mit dem von Boehm für die Flöte erfunden Klappenmechanismus versehen. In Deutschland setzte  sich jedoch nach 1900 das System von Oskar Oehler durch. Das sogenannte "Deutsche System".
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts hat die Klarinette einen Stammplatz im Orchester.
Das Instrument wird ausschließlich als Melodie-Instrument eingesetzt, da sie sich aufgrund Ihrer Tonlage nicht so sehr für die Harmonie eignet. Zudem können Klarinetten sehr schnell gespielt  werden, da mit allen Fingern gegriffen wird. Sie sorgt mit allerlei Trillern, Lauten und Verzierungen für die Brillanz und Farbe im Blasorchester.

Schlagzeug
Das Schlagzeug gibt den Rhythmus im Blasorchester an.

 

Es besteht meist aus:

Große Trommel (bass-drum), kleine Trommel (snare-drum), 

Tom-Tom, Becken, Hi-hat

© Original Mecklenburg-Vorpommersche Blaskapelle gabbert.ribnitzdamgarten@freenet.de